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AutorenbildJoachim Bergauer

Gambisches Wrestling im Senegal




In Senegal hat das Gambische Wrestling eine lange Tradition, die tief in der Geschichte des Landes verwurzelt ist. Ursprünglich war dieser Kampfsport ein Ritual, das die Stärke und Tapferkeit junger Männer zeigen sollte. Es war mehr als ein Wettkampf – es war ein Übergangsritual und ein Ausdruck kultureller Identität. Über die Jahrhunderte hat sich das Wrestling zu einem der beliebtesten Nationalsportarten entwickelt, gleichbedeutend mit Fußball.

Im Lepradorf M’balling, direkt am Atlantik, stieß ich während eines abendlichen Spaziergangs auf eine Gruppe Männer, die sich intensiv anstarrten. Ihre Körpersprache war angespannt, ihre Bewegungen minimal. Plötzlich brach die Ruhe: Mit unglaublicher Kraft und Präzision kämpften sie im Sand. Es war ein Schauspiel aus roher Energie, das sich perfekt in die Szenerie des Sonnenuntergangs einfügte.

Heute ist Gambisches Wrestling ein gesellschaftliches Highlight. Die besten Kämpfer sind nationale Helden, die von ihren Fans gefeiert werden. Sie haben Kultstatus – es gibt sogar Sammelkarten mit ihren Porträts. Für viele ist Wrestling, neben dem Fußball, eine der wenigen Möglichkeiten, Ruhm und Wohlstand zu erlangen.

Der Moment, den ich festhielt, war voller Tradition, Stolz und archaischer Schönheit. Für mich als Fotograf war es eine unvergleichliche Gelegenheit, diese beeindruckende Mischung aus Geschichte und Kraft mit meiner Kamera einzufangen.



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