„One“ ist eines meiner Werke, bei dem ich die Möglichkeiten der Fotografie und die Ästhetik der Malerei verschmelzen wollte. Es ist meine Hommage an den Kubismus, eine Stilrichtung, die mich schon immer durch ihr Spiel mit Perspektiven und Formen fasziniert hat.
Der besondere Effekt in „One“ entstand durch die exakte Platzierung des Modells in einem Lichtstreifen. Dieser Streifen erzeugt einen visuellen Trick: Man könnte denken, es handle sich um eine Doppelbelichtung oder eine nachträgliche Retusche, doch das ist nicht der Fall. Alles, was zu sehen ist, wurde in einem einzigen Moment geschaffen. Das Licht selbst formte die Illusion eines zweiten Gesichts – eine rein optische Täuschung.
Für mich repräsentiert dieses Bild die Verbindung von künstlerischen Konzepten und technischer Präzision. Es zeigt, wie man durch sorgfältige Planung und Kontrolle von Licht und Komposition völlig neue Ausdrucksformen in der Fotografie schaffen kann.
Auch in der Nachbearbeitung habe ich bewusst malerische Elemente aufgegriffen, ähnlich wie in der klassischen Dunkelkammerarbeit, bei der Licht und Schatten die Basis für die Bildgestaltung bilden.
„One“ zählt für mich zu meinen konzeptionell stärksten Werken, weil es nicht nur mit optischen Täuschungen spielt, sondern auch eine Brücke schlägt zwischen traditioneller Malerei und moderner Fotografie – ein stilles Dankeschön an die kubistische Kunst, die mich nachhaltig inspiriert.
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